Was bedeutet AIA?
Die Auftraggeber-Informationsanforderung (AIA) entstammt ebenfalls der ISO 19650. Sie liegt vor einem konkreten Projektstart als unternehmensinterne Vorlage für alle BIM-Projekte des Unternehmens vor und dient der Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Qualität aller BIM-Projekte.
Zu Projektbeginn wird sie spezifisch für dieses Projekt den Auftragnehmern bereitgestellt.
Sie enthält die relevanten Ziele des Auftraggebers, die Anforderungen an die Projektbeteiligten und v.a. die Vorgehensweisen, die zu einer erfolgreichen Umsetzung führen. Im Detail sind das die Regelung der Projektorganisation, der einzelnen Rollen und deren Verantwortlichkeiten, die Festlegungen zur Zusammenarbeit, die verschiedenen Anwendungsfälle (UseCases) und die technischen Richtlinien des Level of Information (LOI) und Level of Geometry (LOG).
Speziell bei der erstmaligen Erstellung einer AIA muss darauf geachtet werden, dass die Anwendungsfälle und Datenstruktur auf die Bedürfnisse des Auftraggebers ausgerichtet sind, und deren Ergebnis die Zieldefinitionen passgenau erreichen.
Hierzu müssen nicht nur die eigene Softwarelandschaft des Auftraggebers betrachtet werden, sondern insbesondere auch bereits existierende Prozesse. Ein BIM-Projekt hinterfragt viele dieser Prozesse, gliedert sich genauso aber auch in bereits gut funktionierende Abläufe ein.
Die AIA dient als Grundlagendokument für den BIM-Projektabwicklungsplan (BAP). Dieser geht konkret auf die gegenseitigen Bedürfnisse und auch Beiträge aller Beteiligten ein.
Eines der Hauptziele einer AIA ist das gegenseitige Verständnis zwischen Auftraggeber und Auftragnehmern, um gemeinsam das Projekt erfolgreich durchzuführen.
Textquelle: ODE