Rohbaustollen Angath

6321 Angath, Tirol

Rolle:
BIM - Koordination Auftragnehmer
Auftraggeber:
BeMo Tunnelling GmbH & ÖSTU-STETTIN Hoch- und Tiefbau GmbH
Projektzeitraum:
2023-2025
Status:
In Ausführung
Planung:
ILF Consulting Engineers Austria GmbH & iC consulenten Ziviltechniker GmbH
Projektausmaß:
2,629km

Ab dem Jahr 2023 plant die ÖBB die Umsetzung eines bedeutsamen Projekts: die Konstruktion eines Rohbaustollens als integralen Bestandteil des künftigen Angerbergtunnels. Dieser Tunnel erstreckt sich über eine Länge von 2,6km entlang der Achse des Angerbergs und hat seinen Ausgangspunkt westlich des Ortszentrums der Gemeinde Angath. Das Vorhaben beinhaltet die Unterquerung der Inntalautobahn A12, gefolgt von einer bergmännischen Vortriebstechnik auf der nördlichen Seite der Autobahn.

Der Rohbaustollen hat eine doppelte Bedeutung. Zum einen liefert er wertvolle Erkenntnisse über die Geologie der Region, was von entscheidender Bedeutung für die spätere Entwicklung des Eisenbahntunnels ist. Zum anderen stellt er eine entscheidende Komponente der Baulogistik dar, die den Vortrieb des Eisenbahntunnels unterstützen wird. Dieser Rohbaustollen wird im Laufe der kommenden Jahre zu einem Rettungstunnel ausgebaut werden, was die Sicherheit im gesamten Projekt erhöhen wird.

Die geplanten Bauarbeiten umfassen die Errichtung eines Voreinschnitts, um eine geeignete Baustelleneinrichtungsfläche zu schaffen. Anschließend folgt der eigentliche Vortrieb des Rohbaustollens Angath. Dieser umfasst nicht nur den Hauptstollen, sondern auch mehrere Nebenstollen, darunter drei orthogonal verlaufende Blindstollen mit Längen zwischen 7 und 27m sowie sechs Querstollen mit Längen von 6 bis 22m. Der Stollen auf der Nordseite hat eine Länge von 110m.

Der fertiggestellte Rohbaustollen Angath bildet einen essenziellen Meilenstein für die nachfolgenden Bauphasen. Insbesondere wird er die Basis, auf der das kommende Bauprojekt aufbaut, bilden. Ein bemerkenswertes Merkmal dieses Projekts ist der Einsatz von Building Information Modeling (BIM). BIM wird in verschiedenen Phasen angewendet, darunter bei der Ausschreibungsplanung, der Ausführungsplanung, der Abrechnung und der Instandhaltungsplanung.

Ein weiteres Merkmal ist die Abwicklung mittels eines Allianzvertrages, die in diesem Projekt zur Anwendung kommt.

Text und Visualisierungen ©ÖBB-Infrastruktur AG